Warum Polyester für die Archivlagerung - wann ist eine Tasche eine Hülle?


Warum Polyester?


Archivpolyester, auch bekannt als biaxial orientiertes Polyethylenterephthalat, für seine Freunde auch „BoPET“, wird weltweit eingesetzt, um wertvolle Kunstwerke auf Papier zu schützen.

Und was sind Mylar und Melinex?

Unsere Polyesterfolie (ob als Taschen, Hüllen oder Rollen) ist immer „Archivpolyester“. Manchmal wird Archivpolyesterfolie einfach als „Mylar“ oder „Melinex“ bezeichnet – das sind Markennamen des Materialherstellers DuPont. DuPont stellt Mylar und Melinex in verschiedenen Stärken her, und wir achten darauf, dass das von uns angebotene Polyester dem entspricht, was Konservatoren brauchen.

Warum Archivpolyester zum Schutz von Exponaten?

Archivpolyester ist ein glasklares, säurefreies, nicht gilbendes oder eintrübendes schützendes Folienmaterial, das es Ihnen ermöglicht, Kunstwerke auf Papier zu handhaben und zu betrachten.

Unser Archivpolyester ist frei von jeglichen Oberflächenbeschichtungen, chemisch inert und weder reagiert es mit, noch beschädigt es die Objekte, mit denen es in Kontakt kommt ... Mit wenigen Ausnahmen (die für alle Arten von Polyester gelten), auf die ich im Folgenden eingehe.

Wichtig - Archivpolyester enthält keine Weichmacher - Sie kennen ja den Geruch von Weichmachern wie ihn z. B. das PVC von Duschvorhängen verströmt. Alles mit diesem „Plastikgeruch“ sollte vermieden werden – Weichmacher (PVC) werden in der Regel beigemischt, um ein Objekt noch biegsamer zu machen. Die Zersetzung von PVC kann zur Bildung schädlicher Säuren führen oder auf gelagerte Exponate übergehen. Archivpolyester ist steif, und obwohl es leicht gerollt werden kann, zerknittert es nicht. Diese „Steifigkeit“ bietet Objekten einen gewissen Halt und macht sie resistenter gegen Beschädigungen.


Wann ist eine Tasche eine Hülle?

Nein, das hat nichts mit der Post zu tun. Unter uns Konservatoren ist eine „Tasche“ eine „Tasche“ und eine „Hülle“ ist eine „Hülle“. Für all jene, die nicht täglich damit zu tun haben: Taschen können auch als „Hüllen“ bezeichnet werden, und „Hüllen“ sind einfach, nun ja, „Hüllen“. Und wenn noch Einsteckhüllen dazu kommen, haben wir eine weitere Hülle, die eigentlich keine richtige Hülle ist, sondern eher ein „Etui“ – können Sie noch folgen? Um das Ganze zu verdeutlichen:

  • Eine Tasche ist an drei Seiten versiegelt; in der Regel bleibt eine kurze Seite offen.
  • Eine Hülle ist an zwei gegenüberliegenden Seiten versiegelt; normalerweise bleiben zwei kurze Seiten offen.
  • Eine L-velope Einsteckhülle ist an zwei aufeinander treffenden Seiten versiegelt und bildet so ein L-förmiges Siegel, wobei eine kurze und eine lange Seite offen bleiben.

Jeder dieser Hüllenformen hat in Abhängigkeit von den aufzubewahrenden Gegenständen ihre Vorteile. Dabei sollte in Betracht gezogen werden, wie oft, wenn überhaupt, der Inhalt herausgenommen oder betrachtet wird. Als allgemeine Richtlinie:Transparente Polyestertaschen und -hüllen

Taschen -Eine transparente Polyestertasche ist die am wenigsten zugängliche Aufbewahrungsform, denn sie ist an drei Seiten geschlossen. Falls Gegenstände nur selten herausgenommen werden, ist dies die geeignetste Form. Dazu können auch Objekte gehören, die die statische Haftung des transparenten Polyesters nutzen, um vor ihrer Restaurierung nicht zu verrutschen. Da Taschen nur einseitig offen sind, handelt es sich dabei auch um den besten Ansatzpunkt für eine geschlossene Verkapselung, denn man kann die offene Kante mit einem transparenten Polyesterband schließen oder sie mit einer Polyester-Schweißmaschine zusammenschweißen.

Hüllen – Hüllen sind etwas leichter zugänglich als Taschen. Dünnere Papiere oder Fotografien lassen sich leichter hineinlegen oder herausnehmen. Da Hüllen an zwei Seiten offen sind, bedeutet es, dass darin aufbewahrte Gegenstände leichter herausfallen können, aber im Allgemeinen hält die statische Haftung die Objekte an Ort und Stelle.

L-velope Einsteckhüllen An zwei aufeinandertreffenden Rändern versiegelt, bildet sich eine L-förmige Schweißnaht. Einsteckhüllen bieten die am leichtesten zugängliche Form der Verkapselung, oder eben der Hülle. Diese eignen sich ideal für die Aufbewahrung von mehrseitigen Papieren, sie können betrachtet oder herausgenommen werden; zu geeigneten Objekten gehören z. B. Briefe in ihren Originalumschlägen, Zeitungen oder Comics. Auch hier birgt die leichtere Zugänglichkeit die Gefahr, dass der Inhalt versehentlich herausfallen kann, die statische Haftung jedoch hält die meisten Gegenstände an Ort und Stelle.

Was sollte ich also beziehungsweise sollte ich nicht in meinen transparenten Polyestertaschen oder -hüllen aufbewahren?

Die meisten Objekte lassen sich sicher in Polyester aufbewahren; das transparente Material ist allerdings leicht elektrostatisch aufgeladen. Sie können das zu Ihrem Vorteil nutzen, denn es verhindert, dass der Inhalt versehentlich herausfällt, und beim Verkapseln bleiben auch Fragmente sicher an Ort und Stelle. Es kann jedoch morsche oder zu Bröckeln neigende Materialien beschädigen, wie Kunstwerke auf Papier, die mit Gouache, Pastellkreiden oder Kohle angefertigt wurden. Die statische Ladung ist sehr gering; sie kann bei Bedarf durch Reiben an einem anderen Stück Polyester erhöht werden.

Sie müssen auch aufpassen, wenn Sie ältere Fotos mit Gelatineemulsion darin aufbewahren. Die Emulsion kann mit dem Polyester verkleben; in diesem Fall ist es ratsam, eine Hülle aus Archivpolyester zu nutzen oder eine Zwischenlage aus säurefreiem Seidenpapier einzulegen.

Abgesehen davon sind der Verwendung transparenten Polyestermaterials lediglich durch Objektmaße Grenzen gesetzt.Polyesterfolie zur Archivlagerung

Ich finde keine Tasche oder Hülle für mein/e ...

Jenseits der Standardgrößen A1, A2, A3, A4, A5, Papier-, Postkartenhüllen, Druck-, Urkunden-, Poster- und Zeitungsgrößen (wir haben hier schon einiges zusammengetragen) gibt es Objekte, die einfach nicht in vorgefertigte Taschen hineinpassen oder etwas Maßgeschneidertes benötigen. Sie haben einige Auswahlmöglichkeiten:

  • Sie finden eine Tasche, eine Einsteckhülle oder eine Hülle, die fast passt und verändern sie, denn Polyesterfolie lässt sich mit einer Schere/einem Skalpell/einer Schneidemaschine leicht schneiden
  • Sie kaufen eine Rolle oder Bögen aus Archivpolyester und stellen Ihre eigene Hülle her
  • oder, wenn Sie größere Mengen benötigen, fertigen wir Hüllen in den gewünschten Maßen für Sie an

Wenn Sie das Material maßgenau zugeschnitten haben, versiegeln Sie es mit doppelseitigem Polyester-Klebeband oder verschweißen es mit einer Polyester-Schweiß- oder -Versiegelungsmaschine. Zur Sicherung von Fragmenten oder ungleichmäßigen Formen in einer transparenten Polyesterhülle sollten Sie die Verwendung eines Polyester-Punktschweißgerätes in Betracht ziehen.


Albumseiten

Wir führen auch eine breite Auswahl an gelochten Fotoalbumseiten aus inertem Polypropylen ohne schädliches PVC. Die Seiten passen für die meisten Fotoformate, Negative und sogar Seiten für Sammelkarten.

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